Althochdeutsches Wörterbuch ![]() | ![]() | |||||
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VORWORT Nachdem mit der vorangegangenen Lieferung der Band II des Althochdeutschen Wörterbuches eröffnet worden ist, beginnt mit der vorliegenden Lieferung der Band III. Der Paralleldruck dieser Bände war aus arbeitstechnischen Gründen bereits von den früheren Herausgebern beschlossen worden. Es liegen zahlreiche alte Artikelentwürfe von früheren Mitarbeitern und besonders von E. Karg-Gasterstädt vor. Sie müssen überarbeitet, umgearbeitet und z. T. neu bearbeitet werden. Der im ersten Bande dieses Werkes ohne Ausnahme angewendete Grundsatz, den althochdeutschen Wortschatz, ‘in seinen Belegen vollständig erfaßt, für die weitere Forschung bereitzustellen’, wird bei einigen materialreichen Artikeln des dritten Bandes der Frage nach der Ergiebigkeit der Belege und der Wissenswürdigkeit der lexikalischen Mitteilung untergeordnet. Zunächst sind im Artikel edo größere Mengen zusammengehöriger Belege zu Gruppen zusammengefaßt und in ihnen die Belegstellen durch die Anzahl der Belege ersetzt worden. Zur Gruppenbildung dienen im Formenverzeichnis innerhalb der Lautformen die Denkmäler, Handschriftengruppen oder Handschriften, bei den Glossen auch die glossierten lateinischen Werke und gegebenenfalls die in Steinmeyer-Sievers’ Ausgabe römisch bezifferten Abschnitte; im semantisch-syntaktischen Artikelteil werden summarische Angaben durch ausführliche Zitate exemplarischer und problematischer Belege illustriert. Durch die Gruppenbildung wird im Formenteil der Zusammenhang zwischen Beleg und Quelle vollständiger und präziser erfaßt, treten die Eigenarten der Handschriften und die Verhältnisse der Handschriften untereinander klarer hervor, wird Raum für kommentierenden Text gewonnen. Diese Darstellungsweise ermöglicht einerseits einen Zuwachs an Information auf kleinerem Raum und läßt andererseits die Möglichkeit offen, die vollständige Überlieferung mit angemessener Mühe anhand der Textausgaben zu rekonstruieren. Sie dürfte philologischen Interessen und der ökonomischen Forderung des Tages in gleicher Weise entsprechen. Es werden weiterhin Überlegungen angestellt, wie die materialreichen Artikel unter diesem Gesichtspunkt gekürzt werden können.
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