Althochdeutsches Wörterbuch ![]() | ![]() | |||
ALTHOCHDEUTSCHES WÖRTERBUCH [Seite II]Kompassförmige Windrose mit griechisch geschriebenen Bezeichnungen für die vier Himmelsrichtungen München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 15825, 11. Jh., fol. 1r [Seite III]ALTHOCHDEUTSCHES WÖRTERBUCH AUF GRUND DER VON ELIAS von STEINMEYER HINTERLASSENEN SAMMLUNGEN IM AUFTRAG DER SÄCHSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU LEIPZIG BEGRÜNDET VON ELISABETH KARG-GASTERSTÄDT und THEODOR FRINGS HERAUSGEGEBEN VON HANS ULRICH SCHMID UNTER DER LEITUNG VON BRIGITTE BULITTA BEARBEITET VON BRIGITTE BULITTA, FRANK HEIDERMANNS, ALETTA LEIPOLD, ALMUT MIKELEITIS-WINTER, NATALIA MONTOTO BALLESTEROS, SUSANNE NÄSSL, KATJA SCHMIDT, ULRIKE SEEGER, TORSTEN WOITKOWITZ UNTER MITARBEIT VON INGEBORG KÖPPE, CHRISTINA WALDVOGEL Band VI: M und N DE GRUYTER AKADEMIE FORSCHUNG [Seite IV]Die in diesem Buch enthaltenen 18 Lieferungen des Bandes VI sind von 2010 bis 2013 im Akademie Verlag Berlin bzw. von 2014 bis 2015 im Verlag Walter de Gruyter, Berlin/Boston erschienen. ISBN 978-3-11-045076-7 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Gedruckt auf säurefreiem Papier Gedruckt in Deutschland www.degruyter.com [Seite V]Vorwort zum Abschluss von Band VI (M und N) Im Jahr 2015 konnten die Arbeiten an Band VI des Althochdeutschen Wörterbuchs mit den Buchstaben M und N nach rund sechs Jahren abgeschlossen werden. In diesen Alphabetbereich fallen mehr als 2 660 Wörterbuchartikel, darunter etwa 130 Einträge zu nicht oder nicht sicher identifizierbaren Wortformen. Auf philologisch gesicherter Grundlage, d. h. auf der Basis der belegten Wortformen und der althochdeutsch-lateinischen Kontexte, bieten die Artikel den Nutzern des Wörterbuchs eine Fülle grammatischer, semasiologischer und syntaktischer, aber auch überlieferungs- und kulturgeschichtlicher Informationen für weitergehende sprach- und kulturhistorische Forschungen. Im Buchstaben M sind sämtliche hochfrequent bezeugten Funktionswörter wie das Indefinitpronomen man (in seiner diffizilen Abgrenzung zu man st. m.), das Pronominaladjektiv manag, die Adverbien mêr, meist und min, die Präposition mit oder das Possessivpronomen mîn noch in der traditionellen Form ausgearbeitet. Ab dem Buchstaben N werden materialreiche Wörter dieser Art als Indexartikel dargestellt (s. u.). Alphabetisch relevante Wortbildungsmittel sind missi-, nâh- und nidar-, wobei die missi-Bildungen im Althochdeutschen Wörterbuch als Komposita gewertet wurden und eine eigene Artikelstrecke im M bilden. Präfix- bzw. Partikelverben mit nâh- und nidar- im Buchstaben N wurden dagegen in Form von Verweisen verzeichnet. Aus onomasiologischer Sicht fallen drei Bereiche besonders auf: Aus dem System der Zahlwörter war im Buchstaben N ahd. niun ‘neun’ als Ordinal- und Kardinalzahl mit weiteren Bildungen und Numeralgefügen zu behandeln, nachdem zuletzt die Zahlwörter fior ‘vier’ und fimf ‘fünf’ in Band III vorangegangen waren. Von den Verwandtschaftsbezeichnungen traten muoma ‘Schwester der Mutter’ (daneben als Erstglied in muomenkint mhd. ‘Kind der Schwester der Mutter’ und in muomûnsun ‘Vetter’), sowie muoter ‘Mutter’ (mit den Weiterbildungen muotera ‘Schwester der Mutter’, muoterana ‘Urgroßmutter’ und muoterûnsun ‘Sohn der Schwester der Mutter’) in Erscheinung. Erstmals kommt mit nord ‘Norden’ eine Himmelsrichtungs- und Windbezeichnung im Althochdeutschen Wörterbuch vor. Ihre lexikographische Bearbeitung ist mit ungewöhnlich vielen Einzelproblemen verbunden, sei es zu Fragen der Bildungsweise, der Wortartenklassifikation oder der Bedeutungsbestimmung. Die Bedeutungszuordnung hängt wesentlich von dem jeweils zugrundeliegenden Windrichtungssystem ab. In der griechisch-römischen Tradition, auf die das gelehrte Mittelalter zurückgriff, gab es sowohl achtteilige als auch zwölfteilige Windrosen, die außerdem nicht wie heute genordet, sondern vielmehr geostet waren. Ein Beispiel dafür bietet die kompassförmige zwölfteilige Windrose mit griechisch geschriebenen Bezeichnungen für die vier Himmelsrichtungen in der Handschrift Clm 15825 aus dem 11. Jahrhundert, die die Consolatio Philosophiae des Boethius enthält (s. Abb.). Um die Richtungsbezeichnungen angemessen bearbeiten zu können, wurde schon jetzt das gesamte System der vier Hauptrichtungsbezeichnungen nord, ostan, sundan und uuestan mit sämtlichen Weiterbildungen in den Blick genommen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden innerhalb dieses Wortschatzbereichs nach dem Bedeutungsteil nicht nur wie üblich Komposita und Ableitungen, sondern jeweils auch die parallelen Bildungen der anderen Richtungsbezeichnungen angeführt. Die wichtigste konzeptionelle Neuerung dieses Zeitraums ist die Etablierung eines neuen Artikeltyps speziell für hochfrequent belegte Wörter ohne eigentliche Bezeichnungsfunktion (Präpositionen, Konjunktionen, Pronomina, Pronominal- und Konjunktionaladverbien, Partikeln und Interjektionen). Ab Buchstabe N wird mit diesem Verfahren die Darstellung des primär syntaktisch relevanten Wortschatzbereichs weiter gestrafft, um sicherzustellen, dass das Althochdeutsche Wörterbuch fristgerecht bis 2030 abgeschlossen vorliegt. Diese Maßnahme – wie auch die ebenfalls ab N wirksame Beschränkung auf zwei (statt bislang fünf vollständige und zwei fragmentarische) Handschriftenzeugen des Hohelied-Kommentars von Williram1 – wurde nach intensiver Diskussion auch mit auswärtigen Fachkollegen beschlossen. Unser besonderer Dank für die Mitarbeit an einem wissenschaftlich vertretbaren Straffungskonzept gilt Elvira Glaser (Zürich), Thomas Klein (Bonn), Heinrich Tiefenbach (Regensburg) und Claudine Moulin (Trier). Mit diesem Konzept werden entsprechende Vorgaben der Wissenschaftlichen Kommission der Union umgesetzt, die das kontinuierliche Voranschreiten des Wörterbuchs gewährleisten sollen. 1 Systematisch ausgewertet werden die Ebersberger Handschrift C und Leidener Handschrift A. Für die Lesarten der anderen Handschriften wird auf die 1967 erschienene Williram-Ausgabe von E. H. Bartelmez verwiesen. [Seite VI]Indexartikel sind als Artikel konzipiert, die wie gewohnt einen Kopf mit Routineinformationen (Wortart, Bildungsentsprechungen in den jüngeren deutschen Sprachstufen und in den anderen altgermanischen Sprachen, gegebenenfalls Referenz auf den Althochdeutschen Sprachschatz von E. G. Graff und Hinweise auf Spezialliteratur) sowie einen Wortbildungsteil aufweisen. Anstelle eines Formen- und eines Bedeutungsteils wird jedoch lediglich eine Auflistung aller im Material des Althochdeutschen Wörterbuchs befindlichen Belegstellen in der üblichen Reihenfolge der Denkmäler geboten.2 Auf die in den Standardartikeln vorgenommene Zusammenfassung identischer Belegstellen innerhalb verschiedener Überlieferungen eines Textzeugen wird verzichtet.3 Die Angaben der Zweitstellen bei Notker oder Williram werden nicht gebündelt, sondern belegbezogen abgedruckt, textfolgebezogene Kürzungen der Stellenangaben unterbleiben. Innerhalb der Indexartikel kann aus Gründen der Zeitersparnis über die Lemmatisierung und die Einordnung in Wortfamilienstrukturen hinaus keine weitere Auswertung des Materials stattfinden. Homonyme, etymologisch verschiedene Wörter (z. B. noh adv. und noh conj.) werden nach wie vor getrennt dargestellt. Bedeutungsangaben müssen entfallen, da diese unter den gegebenen Bedingungen nur aus der Sekundärliteratur übernommen werden könnten. Formvarianten erscheinen nur noch in stark reduziertem Maße (z. B. bei Mehrfachansätzen oder in Wortformenverweisen). Im Buchstaben N werden folgende Ansätze als Indexartikel geboten: na partikel, nâh praep., nalles adv., nein interj., ni partikel u. conj., nibu conj., nihein, nohein pron. indef., nio adv. u. conj., nioman pron. indef., niomêr adv., nione adv., nionêr adv., ni[h]uuedar pron. indef., niuuiht, niouuiht, nieht pron. indef. u. adv., noh adv. sowie noh conj. und n adv. u. conj. Indexartikel werden durch das Symbol ° vor dem Ansatz kenntlich gemacht. Die stark zusammenfassende Darstellung eines Indexartikels knüpft an bereits erprobte Straffungsverfahren an, die in früheren Vorworten beschrieben sind.4 Trotz des Verzichts auf bisher zu Funktionswörtern gebotene Informationen kann das Althochdeutsche Wörterbuch auf diese Weise seinen Grundsatz wahren, den durch kritische Editionen erschlossenen althochdeutschen Wortschatz vollständig zu erfassen und für weitere Forschungen bereitzustellen. Auch weiterhin wird jede einzelne Belegstelle eines Text- oder Glossenwortes im Wörterbuch dokumentiert. Die Suche wird durch die künftige Online-Stellung des Wörterbuchs erleichtert werden. Zusätzlich können den bis Buchstabe N erschienenen Standardartikeln zu Funktionswörtern viele Informationen für noch kommende Ansätze entnommen werden, z. B. für s unter als oder für n unter inu. Von der in den letzten Jahren stark angewachsenen Forschungsliteratur war der 2005 erschienene Althochdeutsche und Altsächsische Glossenkatalog von Rolf Bergmann und Stefanie Stricker5 von besonderer Bedeutung für das Althochdeutsche Wörterbuch: Seit Beginn des VI. Bandes folgen die Datierungen der Glossenhandschriften im Althochdeutschen Wörterbuch den dort gebotenen Angaben. Ebenso wird für die seither bekannt gewordenen Nachträge zum Glossenkatalog die glossographische Datenbank („AhdWiki“) der Universität Bamberg genutzt, in der neu aufgefundene glossentragende Handschriften und ihre Editionen systematisch gesammelt und numerisch mit dem gedruckten Katalog zusammengeführt werden.6 Die Signaturen Steinmeyers für die Glossenhandschriften wurden dagegen weitestgehend beibehalten. Dem Usus des Althochdeutschen Wörterbuchs entsprechend werden nur frühalthochdeutsche oder ungewöhnliche, grammatisch auffällige Formen sowie Hapax legomena datiert, und zwar mit Jahrhundertangaben. Für Quellen mit einer Sigle werden neue Datierungen bis zum Erscheinen eines aktualisierten Gesamtabkürzungsverzeichnisses stillschweigend zugrunde gelegt. Im Einzelnen wird folgendermaßen verfahren: Fällt die Datierung einer Handschrift in dasselbe Jahrhundert wie die ihrer Glossen, so wird die Datierungsangabe nicht weiter spezifiziert, vgl. z. B. Eins. 32, 10. Jh. Dies ist häufig bei Glossarhandschriften der Fall. Sind die Glossen in ein anderes Jahrhundert zu datieren als die sie enthaltende Handschrift, wird „Gll.“ vor die Datierungsangabe gesetzt, vgl. z. B. Eins. 34, Gll. 11. Jh. Hier wird der glossierte lateinische Text der 2 Vergleichbar sind die Artikel im Notker-Wortschatz von Sehrt/Legner (1955) oder im Glossenwörterbuch von Starck/ Wells (1972–1990). 3 Die Belegstellen in Notkers Psalter (Np), im Wiener Notker (Npw) und im Notker-Glossator (Npgl) werden jeweils getrennt aufgelistet. Das Gleiche gilt für die Williram-Überlieferung in der Ebersberger (WC) und in der Leidener Handschrift (WA), für die Isidor-Bilingue (I) und ihre bairische Umsetzung in den Monseer Fragmenten (F), für die Pariser Tatianzitate (T Fragm.) und die Fuldaer Tatianüberlieferung (T). 4 Vgl. zuletzt das Vorwort zu Band IV (2002), S. V–VI von Rudolf Große. 5 Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften. Bearb. von Rolf Bergmann und Stefanie Stricker. Unter Mitarbeit von Yvonne Goldammer und Claudia Wich-Reif. 6 Bde. Berlin, New York 2005. 6 http://wiki.rz.uni-bamberg.de/wiki/germ-ling-ahd/ [Seite VII] Handschrift (hier Blatt 25 bis 96) der Schrift nach ins 10. Jahrhundert datiert, während die Glossen im 11. Jahrhundert eingetragen wurden. Sind die Glossen nicht datierbar, wird das Jahrhundert der Handschrift als Terminus post quem herangezogen, was dann durch den Zusatz „Hs.“ markiert wird, vgl. z. B. Eins. 127, Hs. 12. Jh. Enthält eine Handschrift schließlich in verschiedene Jahrhunderte zu datierende Glossen, lauten dementsprechend auch die Datierungsnachweise unterschiedlich: Die Handschrift Einsiedeln 302 beispielsweise enthält datierbare Aratorglossen auf den Seiten 28 bis 63, wohingegen die Boethiusglossen auf den Seiten 65 bis 106 sowie weitere Glossen nicht datiert werden können. Für die Aratorglossen gilt daher der Handschriftennachweis Eins. 302, Gll. 10. Jh., für die Boethiusglossen Eins. 302, Hs. 9. Jh. Unsichere Datierungen werden mit Fragezeichen versehen.Dem Vorhaben gemeldete oder bibliographisch bekannt gewordene neu edierte Text- und Glossenfunde werden wie bisher in das Material aufgenommen und bei der Ausarbeitung der aktuellen Wortstrecken berücksichtigt. Nachträge für bereits gedruckte Wortstrecken werden in das Belegarchiv eingearbeitet. Glossenfunde wurden vor allem von Andreas Nievergelt, aber auch von Falko Klaes, Elke Krotz, Norbert Kruse und Markus Schiegg ediert (vgl. dazu auch das „Verzeichnis der Handschriften mit neuen Glosseneditionen“ in der oben genannten Glossographie-Datenbank Bamberg). Vereinzelt wurden Funde auch in Nachschlagewerken wie dem Handbuch zur althochdeutschen und altsächsischen Glossographie7 oder dem Verfasserlexikon Althochdeutsch8, manchmal sogar auch im Rahmen von Qualifikationsarbeiten9 bekanntgegeben und publiziert. Im Bereich der Textüberlieferung wird ab Band VI der Wortbestand der lateinisch-deutschen Zeitzer Beichte neu berücksichtigt, die in ein Mainzer Evangeliar des 9. Jahrhunderts eingetragen wurde und lange Zeit zu Unrecht als ein Zeugnis des 13. Jahrhunderts galt.10 Zum Wiener Notker, zum ersten Wessobrunner Glauben und Beichte sowie zur Predigtsammlung A und B ist die 2009 erschienene diplomatische Textausgabe des Wiener Codex 2681 aus dem bayerischen Kloster Wessobrunn um 1100 von Evelyn Scherabon Firchow11 zu vergleichen. Für die von Steinmeyer edierten Wessobrunner Predigtfragmente, von denen immer wieder weitere Stücke auftauchten, wird die erstmals auch alle bislang ermittelten lateinischen Vorlagentexte berücksichtigende Edition von Ernst Hellgardt herangezogen.12 Willkommene Hilfe bei der Bearbeitung des spätalthochdeutschen bzw. mittelhochdeutschen Sachwortschatzes bietet das kommentierte Register der deutschen Wörter zur Neuedition der Physica von Hildegard von Bingen durch Thomas Gloning und Reiner Hildebrandt,13 wenngleich zur Materialbasis des Althochdeutschen Wörterbuchs ausschließlich die Glossen aus Hildegards Lingua ignota (Gl 3,390–404) und nicht die Physica selbst gehören. Auch für die Lingua ignota ist eine Neuedition angekündigt.14 Seit Ende 2011 ist Christina Waldvogel mit der Vorbereitung der Indexartikel betraut, die von Almut Mikeleitis-Winter wissenschaftlich begleitet werden. Mitte 2012 übernahm Katrin John computerphilologische Aufgaben am Althochdeutschen Wörterbuch. Seit 2013 verstärken Aletta Leipold und Frank Heidermanns das Wörterbuchkollegium. Letzterer übernimmt seither die Vorbereitung der Artikelköpfe und die Prüfung der Vorauslemmatisierung. 7 Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch. Hrsg. von Rolf Bergmann und Stefanie Stricker. 2 Bde. Berlin, New York 2009. 8 Althochdeutsche und altsächsische Literatur. Hrsg. von Rolf Bergmann. Berlin, Boston 2013. 9 Dominik Kiser, Die Federglossen des Codex Sangallensis 136. Neuedition und Analyse. Lizentiatsarbeit Zürich 2013. 10 Brigitte Bulitta, Ein verkanntes althochdeutsches Sprachdenkmal: Die lateinisch-deutsche Beichte von Zeitz, in: Die Stiftsbibliothek und das Stiftsarchiv Zeitz. Für das Museum Schloss Moritzburg Zeitz hrsg. von Detlef Deye u. Roland Rittig. Zeitz 2006, S. 47–74; dies., ‘Zeitzer Beichte’, in: Ahd. u. As. Lit., S. 531–533. 11 Der Codex Vindobonensis 2681 aus dem bayerischen Kloster Wessobrunn um 1100. Diplomatische Textausgabe der Wiener Notker Psalmen, Cantica, Wessobrunner Predigten und katechetischen Denkmäler. Mit Konkordanzen und Wortlisten auf einer CD. Hrsg. von Evelyn Scherabon Firchow unter Mitarbeit von Richard Hotchkiss. Hildesheim, Zürich, New York 2009. 12 Ernst Hellgardt, Die spätalthochdeutschen ‘Wessobrunner Predigten’ im Überlieferungsverbund mit dem ‘Wiener Notker’. Eine neue Ausgabe. Teil I: Texte, in: ZfdPhil. 130 (2011), S. 1–49, Teil II: Quellen, in: ZfdPhil. 131 (2012), S. 33–72. Diese Edition wurde 2014 durch eine leicht überarbeitete Buchausgabe ersetzt, vgl. Die spätalthochdeutschen ‘Wessobrunner Predigten’ im Überlieferungsverbund mit dem ‘Wiener Notker’. Hrsg. von Ernst Hellgardt. Berlin 2014. 13 Thomas Gloning/Reiner Hildebrandt, Hildegard von Bingen. Physica. Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum. Textkritische Ausgabe. Bd. 3: Kommentiertes Register der deutschen Wörter. Berlin, Boston 2014. 14 Vgl. Lingua ignota. Hrsg. von Kurt Gärtner und Michael Embach, in: Hildegardis Bingensis, Opera minora II. Edss. C. P. Evans et al. Turnhout (Corpus Christianorum continuatio Mediaevalis 226a). [Seite VIII]Als erstes Ergebnis der Digitalisierungsbestrebungen kann der Übergang auf unicodefähige Schriftsätze gelten, in dem die bisherigen Sonderzeichen bzw. Zeichenkombinationen (mehrere hundert in mehreren Schnitten) enthalten sind und der auch um künftig hinzukommende Zeichen erweiterbar ist. Mit der 15./ 16. Lieferung (ab Spalte 1161) weist das Wörterbuch daher ein neues Schriftbild auf. Die Tradition der von Elisabeth Karg-Gasterstädt und Theodor Frings begründeten Aufsatzreihe „Aus der Werkstatt des Althochdeutschen Wörterbuchs“ wurde wieder aufgenommen, um Einzelprobleme aus der fortlaufenden lexikographischen Arbeit ausführlicher darstellen zu können und der historischen Wortforschung neue Impulse zu geben.15 Das Vorhaben ist der Leitung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, die sich nicht nur für eine kontinuierliche Verbesserung der arbeitspraktischen Rahmenbedingungen eingesetzt, sondern auch die Aufnahme der Digitalisierungsarbeiten finanziell ermöglicht hat, zu größtem Dank verpflichtet. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern der vorhabenbegleitenden Kommission unter der Leitung von Hans-Joachim Solms (Halle/Saale), die das Projekt regelmäßig kritisch begutachtet und in allen wichtigen Entscheidungen konstruktiv beraten hat: Rolf Bergmann (Bamberg), Johannes Erben (Bonn, bis 2012), Elvira Glaser (Zürich, seit 2012), Jens Haustein (Jena), Gerlinde Huber-Rebenich (Bern), Gotthard Lerchner (Leipzig, bis 2012), Rosemarie Lühr (Jena), Gerhard Meiser (Halle/Saale, seit 2014) und Ingo Reiffenstein (Michaelbeuern, bis 2013). Leipzig, im Mai 2015 Hans Ulrich Schmid 15 Vgl. Brigitte Bulitta/Frank Heidermanns, Aus der Arbeit am Althochdeutschen Wörterbuch 1–7, Sprachwiss. 40 (2015), S. 147–180. |
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